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Was macht eigentlich ein Lektor?

Ein Lektor korrigiert Inhalt, Sprache, Form und Stilistik eines Textes – wobei die Vielfalt der Texte besonders umfassend ist.

Denn es können zum einen Romane für Erwachsene, Kinderbücher, Comics und illustrierte Beiträge für verschiedene Publikationen lektoriert werden.

Zum anderen gehören teilweise selbst wissenschaftliche Arbeiten dazu, sofern hierfür kein Wissenschaftslektor beauftragt worden ist.

Tätigkeiten des Lektors

Die Tätigkeiten des Lektors sind umfangreich und betreffen zum Beispiel das Entwickeln von Buchprojekten, das Redigieren von Büchern und Manuskripten und die Betreuung von Autoren.

Im Auftrag von Verlagen entwickeln Lektoren Ideen und suchen für deren Umsetzung entsprechende Partner. Sie sind aber auch für den Autor tätig, der einen Verlag für sein Werk sucht.
Oft sind die freien Lektoren zuvor angestellt gewesen und haben direkt für Verlage gearbeitet. Dies bedingt ein meist gutes Netzwerk, auf das aufgebaut werden kann, wenn der Startschuss in die Freiberuflichkeit fällt.

Zu den Hauptaufgaben zählt das klassische Lektorat, das die Arbeit am und mit dem Text betrifft. Manuskripte werden gelesen und nach festen Kriterien überprüft.

Je nach Genre liegt der Schwerpunkt der Bearbeitung unterschiedlich:
Ein Fachbuch wird anders lektoriert als ein journalistischer Beitrag für ein Fachmagazin, eine Übersetzung eines Buches anders als die Originalausgabe.

Inwieweit die Arbeit am Text vorgenommen werden soll, wird individuell mit dem Auftraggeber abgesprochen.

Der Lektor kann zum Beispiel auch Vorschläge zur Auswahl von Bildern unterbreiten, Fotografen suchen und Bildunterschriften verfassen. Der Lektor kann auch Klappentexte schreiben, das Vorwort oder die Einleitung zum Buch.

Das Honorar des Lektors

Über das exakte Honorar kann an dieser Stelle keine Aussage getroffen werden. Es ist immer abhängig von der individuellen Kalkulation des Lektors, die wiederum von eigenen Ausgaben und dem gewünschten Gewinn abhängt.

Zudem richtet sich das Honorar danach, ob der Lektor stundenweise abrechnet, wobei hier je nach Qualifikation zwischen 30 und 50 Euro pro Stunde üblich sind.

Rechnet er hingegen nach Zeichen oder Seiten ab, kann sich ein ganz anderer Satz ergeben. Verlangen Texte einen hohen Bearbeitungsaufwand, so werden diese verständlicherweise teurer bearbeitet als solche Texte, die nur einer geringen Korrektur bedürfen.

Unerfahrene Lektoren versuchen bisweilen, besonders niedrige Preise zu bieten und damit an Aufträge zu kommen – sie laufen allerdings Gefahr, aus den anfänglich zu niedrig kalkulierten Preisen nicht wieder herauszukommen. Oft weigern sich dann bereits bestehende Kunden, höhere Preise zu akzeptieren.